Gesunde Biokreislaufe in der Landwirtschaft basieren praktisch an allen Stellen auf dem Wirken von Systemen gesunder Mikroorganismen (sog. Mikrobiome). Boden, Futteraufbereitung, tierische Verdauung, Gülle, Komposthaufen, Komposttees, Pflanzenjauchen und Biogasansätze sind hierfür die gängigsten Beispiele.
Eine zentrale Rolle bei der Unterstützung des mikrobiellen Wirkens spielen feinstverteilte Materialien (sog. Kolloide) mit ihrer speziellen Chemie. Sie sind u.a. in Böden und Gülle von großer Bedeutung für das Nährstoffmanagement als Speicher, Transportmedium und Vermittler an die Mikrobiologie.
Beispiele sind u.a. Kieselsäuren/Silikate, Tonerden, Eisenoxydhydrate, Tonmineralien, Huminsäuren/ Humate, Ton-Humus-Komplexe.
Im Agrarkreislauf gehören eine intakte Kolloidbilanz und gesunde Mikroorganismen zusammen.
Kolloide verbrauchen sich auch im Lauf der Zeit, weil sie sich chemisch verändern, feste Bindungen mit der Umgebung eingehen oder ausgeschwemmt werden. Oft genug wird der optimale Kolloidbedarf z.B. im Boden durch natürliche Prozesse nicht ausgeglichen. Eine Zufuhr von außen ist dann sehr nützlich.
Quellen für Mineral- und Humus-Kolloide sind Urgesteinsmehle bzw. Schwarztorf und Leonardit. Sie werden sehr erfolgreich weltweit bei der Bodenverbesserung, Kompostierung, Güllebehandlung und Biogaserzeugung eingesetzt, aber auch als Heilerden für Mensch und Tier.
Allerdings sind Kolloide empfindlich gegenüber falscher Behandlung und verlieren dann teilweise oder ganz ihre Wirksamkeit.
Ein paar Überlegungen zur Herstellung und optimalem Einsatz von Kolloiden in der Landwirtschaft (sog. Agro-Kolloide) im Hinblick auf Wirkungssteigerung und Kostenersparnis werden hier vorgestellt.
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